Boden richtig bearbeiten und auflockern

Im April müssen die obersten Bodenschichten gelockert werden, damit die darin enthaltenen „Krabbelviecher“ wieder ihrer Arbeit nachgehen und den Boden zu wertvollen Humus verwandeln können. Sobald kein hartnäckiger Frost mehr den Boden befällt und er abgetrocknet ist, geht’s los.
Ob er abgetrocknet ist, siehst du daran, ob sich nach einem Spatenstich das Loch rasch wieder mit Wasser füllt. Dann warte noch, denn sonst kommt es zu einer Verdichtung des Bodens und nicht zu einer Auflockerung.

Da jedes Tier in deinem Boden wertvoll ist und seinen eigenen Lebensraum besitzt, darfst du den Boden nicht einfach „umgraben“. Jedes Lebewesen benötigt eine andere Bodenschicht als Lebensraum. Mikroorganismen, die in oberen Bodenschichten beheimatet sind, können in tieferen nicht überleben. Den Spaten lässt du also besser beiseite und verwendest Gartengeräte wie den Sauzahn, einem Grubber oder eine Grabegabel.

Und so funktioniert's:
Sauzahn (oder auch Tiefenlüfter): Mit diesem Gerät, welches eine gebogene, sichelähnliche Klinge an einem üblichen Gerätestiel besitzt, kannst du sehr schonend den Boden auflockern. Dazu ziehst du ihn horizontal durch den Boden. Am besten gehst du kreuzweise vor und überziehst sozusagen das ganze Beet mit einem Gittermuster.
Grabegabel: Die Grabegabel lockert den Boden vertikal. Sie wird in den Boden gestochen und hin und her „geruckelt“. Dabei bleiben die einzelnen Bodenschichten erhalten und vermischen sich nicht.
Grubber: Zum oberflächlichen Belüften des Bodens eignet sich ein Grubber optimal, da er stark gebogene Zinken besitzt, die nicht zu tief ins Erdreich gelangen. In Staudenbeeten ist dies sehr wichtig, da sonst deren Wurzeln verletzt werden können und Pflanzen eventuell anfangen zu faulen. Mit den Grubber lässt sich gleichzeitig schnell wachsendes Unkraut leicht entfernen.

Bei jedem Werkzeug gilt jedoch: Bitte mit Gefühl!
Besonders im Frühjahr übersieht man schon mal einzelne zarte Austriebe von Frühlingszwiebeln oder verletzt seine Stauden.

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