Bodenmüdigkeit vermeiden

Wer in seinem Garten die einzelnen Pflanzenarten immer wieder an der selben Stelle anbaut, sorgt dafür, dass irgendwann das Phänomen der Bodenmüdigkeit auftritt. Dabei verkümmern die Pflanzen, da sich durch die eigenen Ausscheidungen Gifte im Boden anreichern und öfter Krankheiten und Schädlinge auftreten. Hier verraten wir dir, welche Auswirkungen Bodenmüdigkeit haben kann und einige nützliche Tipps, damit dies vermieden wird.

Wenn Erdbeeren rasant welken

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Fruchtwechsel bei Erdbeeren einhalten!Bild: Fruchthandel_Magazin/ pixabay.com /CC0 1.0

Wenn in zu kurzen Abständen, an immer wieder der gleichen Stelle im Beet, Erdbeeren gepflanzt werden, verkümmern die Pflanzen schnell. Denn durch Pilze wird die sogenannte Wurzelfäule verursacht. Achtung: Die Krankheit breitet sich rasant aus, befällt auch Pflanzen benachbarter Beete und verhindert dort über viele Jahre einen erfolgreichen Anbau.

Bei Obstgehölzen sieht es anders aus

Willst du einen alten Baum durch einen neuen ersetzen? Dann solltest du dies unmittelbar nach der Entfernung des Vorgängers tun. So können sich die neuen Wurzeln des Baums an dessen Verrottungsstoffe gewöhnen.

Veredeltes Gemüse beugt Bodenmüdigkeit vor

Im Gewächshaus ist ein häufiger Wechsel der Kulturarten kaum möglich. So treten oft Wurzelerkrankungen bei Gurke, und Tomate auf. Deshalb solltest du auf Pflanzen mit widerstandsfähigen, kraftvollen Wurzeln zurückgreifen, auf die die Kultursorten veredelt werden.

Die anfälligen Rosen

Rosen sind von der Bodenmüdigkeit besonders stark betroffen. So muss man nach der Rodung mindestens 5 Jahre warten, bis man an dieser Stelle im Beet Rosen nachpflanzen kann. Ansonsten tritt Kümmerwuchs auf. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Boden großflächig auszutauschen. Dazu muss ein Pflanzloch ausgegraben werden, das mindestens doppelt so groß ist, wie üblich.

Kohl vergisst nicht so schnell

Kohl gehört zu den Kreuzblütlern und möchte jedes Jahr einen neuen StandortBild: Arco_B/ pixabay.com /CC0 1.0

Kohl gehört zu den Kreuzblütlern und möchte jedes Jahr einen neuen StandortBild: Arco_B/ pixabay.com /CC0 1.0

Er scheint schon fast eifersüchtig zu sein, dass er nicht der Erste ist. Denn der Kohl, der wie Radieschen und Kohlrabi zu den Kreuzblütlern gehört, mag es nicht, wenn du ihn zu oft an der selben Stelle anbaust. Dann schleichen sich nämlich schnell sehr hartnäckige Krankheiten wie die Kohlhernie ein. Hier hilft also nur ein sogenannter Fruchtwechsel.

Abwechslung steigert den Ertrag und ist ein Mittel gegen Krankheiten

Was versteht man unter Fruchtfolge?

Die Fruchtfolge beschreibt das zeitliche Aufeinanderfolgen verschiedener Kulturpflanzen im selben Beet. Dieser Wechsel ist deshalb so wichtig, weil sonst die einzelnen Pflanzenfamilien dem Boden ganz gewisse Stoffe entziehen und oft giftige Stoffwechselprodukte der nächsten Generation hinterlassen.

Auch Schädlinge nehmen zu

Bei einem Verzicht auf den Fruchtwechsel können im Boden zurückgebliebene Schadpilze und Nematoden stark zunehmen. So machst du dir teilweise den ganzen Abbau kaputt.

Gegenmittel? Sucht man vergebens

Haben sich einmal Krankheiten wie Kohlhernie oder Wurzelfäule bei Erdbeeren breit gemacht, bleiben die Dauersporen bis zu 20 Jahre aktiv!

So gehst du vor:

Wähle im nächsten Gartenjahr die Nachfolgekultur immer aus einer anderen Pflanzenfamilie aus. Bei Pflanzen mit langer Wachstumszeit, der Hauptkultur, solltest du einen Abstand von 3 Jahren einplanen. Bei Doldenblütlern wie Möhre und Petersilie und bei Zwiebeln sind sogar Abstände von 5 Jahren nötig!