Bei der Gartengestaltung solltest du nicht nur die Optik deiner Gartenwege im Auge haben, damit sich diese perfekt in den Garten einfügen, sondern diese auch professionell anlegen, damit du lange Spaß daran hast. Das ist gar nicht so schwer und mit den folgenden Profi-Tipps kannst du deinen Gartenweg auch selbst anlegen. Wenn der Weg gerade werden soll, empfehle ich große Plattenformate. Bei Kurven eignen sich eher kleine Steine oder Kies.
Für die meisten Wege ist es nötig, vorher eine Tragschicht unter dem eigentlichen Weg anzulegen. Diese besteht aus einem gut verdichteten Untergrund aus ca. 20 cm starkem Schotter oder einem sogenannten Mineralgemisch (welches leichter zu verdichten ist als Schotter). Dieses Mineralgemisch ist sogar so belastbar, dass ein gelegentliches Befahren mit dem Auto möglich ist. Die Tragschicht schützt vor Setzungen des Weges und vor Verschiebung des Pflasterbelages. Wichtig, damit es mit der Zeit keine Stolperfallen gibt. Auf diese Tragschicht folgt eine 3–4 cm starke Pflastersand- oder Splittschicht, die dafür sorgt, dass Unebenheiten ausgeglichen werden.
Um Fugen bei Pflastersteinen zu schließen, verwendet man meist einfachen Füllsand mit Wasser „eingeschlämmt“. Bei Klinkerbelägen wird stattdessen Brechsand als Füllmaterial verwendet. Brechsand hat eckige Sandkörner welche sich verkanten und dem Klinkerbelag besseren Halt geben. Für Natursteinbeläge eignet sich dieser Brechsand ebenfalls hervorragend. Eine andere Möglichkeit bietet Pflasterfugenmörtel auf Kunstharzbasis. Damit ist die Oberfläche des Weges sogar noch wasserdicht und verhindert Unkrautbewuchs.
Platten können ohne seitliche Stütze stabil liegen, während bei Pflastersteinen ein Randabschluss empfehlenswert ist. Dafür werden größere Pflastersteine oder Kantensteine in ein Betonbett verlegt.

Runde Steinfliesen
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Wer lieber einen natürlichen Weg aus Rindenmulch in seinen Garten einbauen möchte, kann auf eine Tragschicht verzichten und nimmt stattdessen eine etwa 10 cm starke Sandschicht. Bei Lehmböden sollte diese Schicht jedoch ca. 20 cm betragen, damit der Rindenmulch nach Regengüssen schneller trocknet.
Bei Kies- oder Splittwegen ist eine 10–15 cm dicke Tragschicht aus Mineralgemisch empfehlenswert, da diese verhindert dass sich die Oberfläche des Weges mit dem Boden vermischt und sie vor Unkrautbewuchs schützt. Zusätzlich kannst du auch ein spezielles Unkrautvlies verwenden. Für die Oberfläche reichen 5-10cm Kies oder Splitt, wobei du beachten solltest, dass der Weg leichter begehbar ist, je feiner der Bodenbelag ist. Kies eignet sich eher für Wege, die auch mal mit der Schubkarre befahren werden, da deren Körnung eckiger ist und sich deshalb beim Auftreten verkantet und nicht so leicht nachgibt. Zur sauberen Abtrennung des Splitt- oder Kiesweges bieten sich auch hier Pflastersteine an, die in Beton verlegt werden.
7 verschiedene Materialien für den perfekten Gartenweg im Vergleich
Häufig spielt nicht nur die Optik eine wichtige Rolle, sondern auch der Preis und der Aufwand in der Pflege.
Am günstigsten kommt man mit Rindenmulch weg. Diesen sollte man jedoch jährlich Nachfüllen und er ist schlecht befahrbar.
Kies oder Splitt ist ebenfalls sehr günstig, aber auch er ist schlecht befahrbar und braucht ab und zu Ausbesserungen.
Natursteinplatten wie zum Beispiel Granit sind wunderbar langlebig, oft auch regional zu bekommen aber je nach verwendeten Stein auch richtig teuer. Die Platten sind schwerer zu verlegen und im Schatten hat man oft ein Problem mit Moosbewuchs.
Betonplatten sind mit der Zeit immer ansehnlicher geworden und es gibt mittlerweile unzählige Varianten. Wer ein bisschen tiefer in die Tasche greift kann einen sehr pflegeleichten Gartenweg bekommen. Doch je größer die Platten werden, desto schwerer lässt er sich auch verlegen. Bei preiswerten Varianten bildet sich oft nach einiger Zeit eine unansehnliche Patina.
Pflasterklinker besticht durch seine natürliche Optik. Wählt man sie passend zum Haus, bilden Haus und Gartenweg eine optische Einheit. Auch sie sind langlebig und leicht zu Pflegen, jedoch sind auch hier im Schatten Moosablagerungen möglich. Hierbei sind die Preise ebenfalls oft etwas höher.
Natursteinpflaster bieten eine besonders natürliche Optik, doch die Verlegung ist aufwendig und Großpflaster sind schwer begehbar, teilweise gehen diese natürlichen Pflastersteine arg ins Geld.
Ein Betonpflaster ist dagegen oft schon günstiger zu bekommen und mittlerweile in vielen verschiedenen Formen zu kriegen. Bei vielen Modellen bildet sich mit der Zeit jedoch ebenfalls diese unansehnliche Patina.