Pilzbefall bei Rosen erkennen und bekämpfen

Rosen können an den verschiedensten Pilzerkrankungen leiden. Ich erkläre dir heute, wie du sie anhand von Blättern und Trieben erkennst und welche Maßnahmen gegen Pilzbefall bei Rosen helfen. Außerdem gebe ich dir nützliche Tipps um vorbeugend gegen Pilz bei Rosen vorzugehen.

Rosenkrankheiten erkennen

Folgende Krankheiten können auch an anderen Pflanzen auftreten, Rosen sind nur häufiger als andere Pflanzen befallen.

Echter Mehltau, hier an einem Ahornblatt

Echter Mehltau, hier an einem Ahornblatt
Von Heizer - 2004 by Heizer, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=42754

Echter Mehltau

Als pudrig weißer Belag auf jungen Blättern (wichtig: Blattoberseite!) Knospen und Stängeln zu erkennen. Die Blattunterseiten sind eher weniger befallen. Trockenes Sommerwetter begünstigt diesen Pilz. Erkennst du diesen Pilz an deinen Rosen solltest du sie sofort mit einem geeigneten Mittel behandeln, um die Ausbreitung dieses Pilzes zu verhindern. Zusätzlich sollten befallene Pflanzenteile entfernt und im Hausmüll entsorgt werden. Schmeißt man sie auf den Kompost, könnte der Echte Mehltau sich woanders im Garten ausbreiten, da er auch über die Luft übertragen werden kann. Außerdem können die Pilzsporen auch den Winter überleben und im nächsten Jahr erneut deine Rosen befallen.
Echter Mehltau befällt vor allem Rosen die übermäßig mit Nährstoffen versorgt wurden. Stickstoffhaltige Dünger können also den Befall mit Echtem Mehltau begünstigen. Achte deshalb darauf, nicht zu viel zu düngen.

Falscher Mehltau: Zuerst wird das Blatt gelb, dann entstehen schwarze Flecken und das Blatt stirbt ab

Falscher Mehltau: Zuerst wird das Blatt gelb, dann entstehen schwarze Flecken und das Blatt stirbt ab
Von Christian Hummert (Ixitixel) - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=4600566

Falscher Mehltau

Du erkennst den falschen Mehltau, wenn sich dunkle Flecken an der Blattunterseite deiner Rosen befinden. Bei modernen Rosen ist diese Krankheit eher selten, alte Sorten sind jedoch anfälliger. Feuchte Sommertage begünstigen den Befall mit Falschem Mehltau. Bei dem Falschem Mehltau kann irgendwann die ganze Pflanze eingehen.

Sternrußtau auf einem Rosenblatt

Sternrußtau auf einem Rosenblatt
Bild: PublicDomainPictures/ pixabay.com /CC0 1.0

Sternrußtau

Diese Rosenkrankheit ist daran zu erkennen, dass sich dunkle bis schwarze, ausgefranste Flecken auf den Blättern bilden. Dann vergilbt das Blatt und fällt ab. Sternrußtau gilt als aggressivste Krankheit bei Rosen, da befallende Pflanzen innerhalb von ein paar Monaten komplett unbelaubt sind.

Rosenrost sieht erst orange, dann braun aus

Rosenrost sieht erst orange, dann braun aus
Von Cec-clp - Eigenes Werk, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=15168851

Rosenrost

Anfangs bilden sich auf den Blättern orange, später dunkle Pusteln. Auch hier stirbt das Blatt bei starkem Befall irgendwann ab. Rosenrost entwickelt sich ebenfalls gerne bei feuchtem Wetter. Rosenrost sorgt dafür, dass bei starken Befall Sporenlager an den Unterseiten der Blätter entstehen. Diese Sporen werden durch den Wind in deinem ganzen Garten verteilt.


Pilzkrankheiten an Rosen bekämpfen

Bei den ersten Anzeichen eines Befalls solltest du deine Rosen mit einem geeigneten Pilzbekämpfungsmittel (Fungizid) behandeln. Gut gegen Sternruß, Echtem Mehltau und Falschem Mehltau wirken zum Beispiel Rosen-Pilzfrei-Saprol, Pilzfrei Ectivo und Duaxo Rosen Pilz-frei.
Am besten wirken diese Mittel, wenn du sie dreimal hintereinander, im Abstand von ca 7 – 10 Tagen, anwendest. Bei allen Pilzarten gilt: Befallene Blätter entfernen. Waren die Rosen schon im Vorjahr befallen, muss mit der Behandlung schon beim Blattaustrieb begonnen werden.
Gegen Rosenrost hat sich das Mittel Gemüse-Pilzfrei Polyram WG bewährt. Es wird im Abstand von 7 bis 10 Tagen, dreimal hintereinander, aufgespritzt. Die Mittel gegen Sternrußtau können jedoch auch gegen Rosenrost helfen.
Mehr Pflanzenschutzmittel und Pilzbekämpfungsmittel findest du in unserem Shop.


Vorbeugend etwas gegen Pilzkrankheiten an Rosen unternehmen

  • Rosen nicht in den Abendstunden und nicht von oben gießen. Auf nassen Blättern können sich Pilzsporen besser ansiedeln und abends können die Rosen nicht mehr trocknen. Es entsteht also die perfekte Umgebung für Pilz. Deshalb möglichst nur morgens und nur die Erde um die Rosen herum wässern.
  • Die wiederholte Behandlung mit Pflanzenstärkungsmitteln wie NeudoVital oder selbst hergestellte Schachtelhalmbrühe (oder andere Pflanzenbrühen wie Knoblauchbrühe) senken das Risiko eines Pilzbefalls an deinen Rosen.

    Schachtelhalmbrühe herstellen:
    750g frische oder 100g getrocknete Pflanzen auf 5 Liter Regenwasser geben und diese Mischung einen Tag lang stehen lassen. Am nächsten Tag eine halbe Stunde leicht köcheln lassen und abseien. Die Mixtur sollte 1:5 mit Wasser verdünnt werden. Außerdem sollte man die Brühe noch einige Tag vor Benutzung stehen lassen, bis sie nicht mehr schäumt. Dann nochmals 1:10 mit Wasser verdünnen und jeden zweiten Tag auf die Pflanzen spritzen.
    (Bei einem Befall von Pilz an Rittersporn oder Gurken ist dieses Mittel leider unwirksam. Bei Gurken soll eine Behandlung mit Milch helfen.)

  • Bei besonders mehltauanfälligen Rosensorten kann die Behandlung mit schwefelhaltigen (und umweltfreundlichen) Präparaten wie Netzschwefel WG oder Mehltau-frei gut vor einem Pilzbefall schützen. Bei einem bereits ausgesprochenem Pilzbefall helfen diese Schwefelpräparate leider nicht mehr.
  • Beim Pflanzen von Rosen von Beginn an auf resistente Rosensorten achten, großzügigen Pflanzabstand einhalten und seine Rosen an einen sonnigen aber luftigen Standort einpflanzen.
  • Die Zwischenpflanzung von Kräutern kann den Befall ebenfalls vorbeugen. Kräuter wie Kerbel, Schnittlauch und Basilikum erschweren den Pilzen das Leben.
  • Unkräuter entfernen, da diese oft zuerst vom Pilz befallen wird und so andere Pflanzen anstecken.

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